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Die Triathlon-Knackpunkte von Hawaii

#Hawaii 2019

Hier entscheidet sich der Triathlon von Hawaii

Die Triathlon-Knackpunkte von Hawaii

Bis zum Finish auf dem Ali’i Drive in Kona haben die Athleten so einige Hürden zu überwinden. Vom Schwimmstart in Kailua-Kona über die Radabfahrt von Hawi bis zum Lauf durchs Energy Lab erwarten die Hawaii-Starter so einige Knackpunkte. Wir zeigen euch, an welchen Stellen es um Sieg und Niederlage gehen wird.

Jan Sibbersen über das Schwimmen bei der Triathlon-WM auf Hawaii

Jan Sibbersen über das Schwimmen bei der Triathlon-WM auf Hawaii

Andreas Raelert über das Radfahren bei der Triathlon-WM auf Hawaii

Andreas Raelert über das Radfahren bei der Triathlon-WM auf Hawaii

Andreas Raelert über das Laufen bei der Triathlon-WM auf Hawaii

Andreas Raelert über das Laufen bei der Triathlon-WM auf Hawaii

Das Wetter bei der Langdistanz-Weltmeisterschaft in Kona

Wettervorhersagen sind für Laien vergleichbar mit Hellsehen, Orakeln und am Ende meist nicht so, wie man es sich vorgestellt hat. Wir machen es trotzdem und haben kurz vor dem Rennen bei einem Experten nachgefragt: Karl-Heinz „Kalli“ Nottrodt ist Diplom Meteorologe und dazu ein Urgestein im Triathlon – sogar ein sehr erfolgreiches als mehrfacher deutscher Meister sowie Europa- und Weltmeister seiner Altersklasse. Also perfekt geeignet für eine Prognose zu den Wetterbedingungen für die Triathlon-WM auf Hawaii.

Schon mal vorweg: Er denkt, dass es am kommenden Samstag „normale“ hawaiianische Verhältnisse geben wird, also ordentlich Wind bei hohen Temperaturen und viel Sonne.

Knackpunkte in Kona
© Pushing Limits

Ausschlaggebend für das Wetter auf Hawaii ist die Lage des pazifischen Subtropenhochs. Im Moment liegt es relativ weit nördlich. Das wiederum heißt nach Süden hin (und Hawaii liegt ja am Südrand des Hochs) sind kaum Luftdruckunterschiede zu erkennen. Deshalb ist der Wind im Moment auch vergleichsweise schwach. Im Laufe der Woche verschiebt sich das Hoch mit seinem Schwerpunkt nach Süden, d.h. die Luftdruckunterschiede werden größer und der Passat (=Tradewind) nimmt zu. Segler wird es freuen, die Triathleten eher weniger.

„Ich gehe davon aus, dass morgens früh in Kona noch wenig davon zu spüren ist. Die Temperatur wird bei Sonnenaufgang bei knapp 25 Grad Celsius liegen, der Wind relativ schwach.“ Diplom Meteorologe Karl-Heinz „Kalli“ Nottrodt

Knackpunkte in Kona
© Pushing Limits

Wahrscheinlich gibt es auf der Radstrecke zuerst mal leichten Rückenwind, aber hinter dem Flughafen, spätestens ab Scenic Point wird er spürbar zunehmen und von rechts vorne den Radfahrern das Leben schwer machen. Der Nordostwind wird sich bis zum Abzweig nach links Richtung Kawaihai verstärken und auf dem langen Abschnitt und Anstieg Richtung Hawi nochmals steigern. Am heftigsten werden die letzten 7 bis 8 Meilen bis zur Wende in Hawi werden. Die Windstärken werden vermutlich bei 5 bis 6 im Mittel, in Böen 7 bis 8 (Windstärke 8, also um 60-70 km/h oder 35-40 mph) liegen, kurzfristig kann es auch noch eine Windstärke mehr sein.

Knackpunkte in Kona
© Pushing Limits

Nach dem Wendepunkt dann die Erleichterung: Rückenwind bzw. bei der Abfahrt auch von der Seite. Wie lange das Rückenwind-Vergnügen auf dem Weg nach Kona anhalten wird, ist schwer zu sagen. Erfahrungsgemäß dreht er irgendwann, weil mit steigendem Sonnenstand die Thermik einsetzt und der Wind dann vom Meer zum Land bläst. So sehr die Profis davon profitieren werden, den später gestarteten Age Grouper wird dieses Phänomen zum Nachteil werden.

Knackpunkte in Kona
© Pushing Limits

Zur Temperatur: Es wird heiß mit Temperaturen um die 30 Grad Celsius, in den vom Wind geschützten und von der Lava aufgeheizten Ecken deutlich mehr, das wird vor allem beim Laufen in Kona, auf dem Alii Dr. und phasenweise auf dem Highway der Fall sein. Wann die Wolken über die Berge rüber kommen ist schwer zu sagen.

„Den Großteil des Marathons werden die Profis vermutlich in der Sonne laufen, erst im Laufe des späteren Nachmittags bei den Age Groupern kommen die Wolken. Regen ist überhaupt kein Thema am Samstag!“ Diplom Meteorologe Karl-Heinz „Kalli“ Nottrodt

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