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Die Haut beim Sport: So schützt du sie richtig

#Gesundheit

Wie sich Sport auf deine Haut auswirkt und warum du sie schützen solltest

Die Haut beim Sport: So schützt du sie richtig

Als größtes Organ des menschlichen Körpers übernimmt deine Haut wichtige Aufgaben. Sie ist Atem-, Stoffwechsel- und Schutzorgan in einem und reguliert den Wärmehaushalt. Daher solltest du den Hautschutz beim Sport nicht vernachlässigen – gerade im Sommer. Hitze, UV-Strahlen, Chlor und Druckstellen sind nicht zu unterschätzen. In diesem Artikel erfährst du, was du beim Thema Hautschutz beachten solltest und warum Sport grundsätzlich gut für deine Haut ist.

Flüssigkeitshaushalt: So schützt du deine Haut schon vor dem Sport

Guter und langfristiger Hautschutz beginnt schon vor dem Sport. Oft als Ärzte-Floskel verrufen, ist an dem Ratschlag „Viel trinken!“ durchaus etwas dran. Ein ausgewogener Flüssigkeitshaushalt ist die Grundlage für einen vitalen und fitten Körper – und damit auch für die Haut.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Erwachsenen eine tägliche Flüssigkeitszufuhr von 2-3 Litern – Sportlern noch etwas mehr.

Falls du das noch nicht probiert hast: 3 Liter am Tag sind viel, sie helfen deinem Körper aber überall. Wenn du schwitzt, reinigen sich deine Poren. Allerdings trocknet deine Haut aus. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr hin oder her – in dem Moment, in dem du Sport treibst und stark ins Schwitzen kommst, öffnen sich die Poren und Talg tritt heraus. Das ist gut. Allerdings kann getrockneter Schweiß auf deiner Haut zum Problem werden. Schweiß ist dafür da, die Körpertemperatur des angestrengten und erhitzten Körpers herunterzusetzen. Deswegen haben wir es bei Fieberträumen oft mit kaltem Schweiß zu tun – der Körper versucht zu kühlen. Getrockneter Schweiß entzieht deiner Haut aufgrund des hohen Salzgehaltes Feuchtigkeit. Deswegen solltest du nachfüllen – vielleicht mit einem Sportgetränk?

Hautschutz beim Sport: Sonnencreme, Kleidung & Co.

Als Ausdauersportler im Bereich Laufen, Radfahren oder Schwimmen bist du dem Wetter und anderen äußeren Einflüssen regelmäßig ausgesetzt. Im Sommer weichen viele Sportler in die kühlen Morgen- oder Abendstunden aus – ein paar wenige fahren sogar bei bei Hitze Rad oder drehen eine Laufrunde. Anschließend zeigen sie (besonders Radsportler) stolz ihre Bräunungslinien, aber Vorsicht: Die UV-Strahlen sind gefährlich.

Egal ob Creme, Gel oder Spray: Schütze deine Haut auf jeden Fall gegen die Sonne und spare nicht am Lichtschutzfaktor.

Erfahrungsgemäß greifen Läufer und Radfahrer lieber zu einem Sonnenspray oder -gel anstatt zur Creme, da sich dickflüssige Cremes in Kombination mit Schweiß unangenehm auf der Haut anfühlen können. Außerdem solltest du immer darauf achten, dass dein Sonnenschutzmittel schweißfest ist. Einige Hersteller haben sich genau darauf spezialisiert. Und vorsicht im Freiwasser: Die schädliche UV-Strahlung wird durch Spiegelung im Wasser sogar noch verstärkt, weshalb du beim Schwimmen oder anderen Wassersportarten einem noch größeren Risiko ausgesetzt bist. Übrigens:

Wasserfester Sonnenschutz bedeutet per Definition, dass der Schutz nach 2x 20 Minuten Aufenthalt im Wasser noch zu 50 % erhalten sein muss.

Entgegen vieler Meinungen verliert wasserfester Sonnenschutz also nach gewisser Zeit an Wirksamkeit. Im Freibad kommt Chlor hinzu, das für das Wasser zwar wichtig ist, die Haut jedoch austrocknet. Und bei Sonnenbrand? Wenn es doch mal zu einem Sonnenbrand kommen sollte, solltest du die betroffenen Stellen kühlen. Allerdings nicht mit Eis- oder Kühlpacks, denn eine zu starke Kühlung fördert die Heilung nicht.

Diese Körperpartien sind beim Laufen, Radfahren und Schwimmen besonders gefährdet

  • Laufen mit ärmellosem Shirt: Gesicht (inkl. Ohren und Lippen), Nacken, Schultern, Arme
  • Radfahren in typischer Radkleidung: Gesicht, Nacken, Arme und Beine
  • Schwimmen: je nach Schwimmkleidung

Sportkleidung: Aber welches Material?

Bei der Frage nach dem Hautschutz solltest du auch deine Kleidung überdenken, denn nicht alle Materialien vertragen sich gut mit Feuchtigkeit. Heutzutage wird bei Funktionskleidung häufig feine Merinowolle verwendet. Diese ist zwar teuer, hat aber glatte Fäden, die sich beim Schwitzen nicht aufstellen und nicht kratzen können. Die Gefahr des Wundscheuerns ist also gering. Auch Polyester wird für Sportkleidung genutzt, weil es sehr langlebig ist und den Schweiß gut transportiert – in Bezug auf Nachhaltigkeit ist Polyester allerdings weniger zu empfehlen. Und Baumwolle? Fühlt sich zwar angenehm auf der Haut an, trägt aufgrund langer Trocknungszeiten heute aber fast niemand mehr.

Duschen und Cremen: Hautschutz nach dem Sport

Um die Problematik mit dem getrockneten Schweiß, der deine Haut nach dem Sport austrocknen kann, einzudämmen, solltest du natürlich nach dem Sport duschen. Dadurch wäschst du den trockenen Schweiß ab. Gesagt – getan: abtrocknen und rein in die neuen Klamotten? Nicht ganz: Durch das Duschen entfernst du zwar den Schweiß – allerdings auch den natürlichen Fettfilm auf der Haut. Der ist aber wichtig, weil er deine Haut mit Feuchtigkeit versorgt. Also solltest du deine Haut nach dem Duschen mit einer Feuchtigkeitscreme versorgen.

Deine Haut altert schon vor dem 30. Lebensjahr

Hast du gewusst, dass deine Haut schon vor dem 30. Lebensjahr kontinuierlich an Spannkraft und Feuchtigkeit verliert? Sie wird insgesamt dünner und zeigt kleine Falten. Das liegt daran, dass sich das Fettgewebe der Unterhaut zurückbildet und Hautzellen mit zunehmendem Alter langsamer erneuert werden. Daher ist eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme besonders im Alter wichtig.

Blasen und wunde Stellen auf der Haut: Sei aufmerksam!

Du kennst das vielleicht: Du läufst oder fährst los und spürst ein Zwicken – zum Beispiel im Schuh. Es drückt und bereitet dir Schmerzen beim Laufen, aber anhalten willst du auch nicht, denn du bist ja gerade erst losgelaufen. Unser Tipp: Sieh nach!

Mache nicht den Fehler, das Zwicken zu lange zu ignorieren, denn dadurch bilden sich Blasen oder kleine Schürfwunden.

Sind diese erst mal da, wird auch die nächste Trainingseinheit zur Qual, weil genau dieselbe Stelle wieder beansprucht wird. Für den Fall, dass es aber doch mal so weit kommen sollte, hast du dich sicher schon mal gefragt, wie du damit umgehen kannst. Kleine wunde Stellen freuen sich über viel frische Luft und eine dünne Schicht Wund- und Heilsalbe. Und: Eine mit Wundflüssigkeit gefüllte Blase kannst du mit einer (desinfizierten) Nadel öffnen. Dadurch beschleunigst du den Heilungsprozess.

Positive Wirkung: Sport kann dein Hautbild verbessern

Es ist wie fast immer: Körperliche Bewegung wirkt sich positiv aus. Es ist kein Geheimnis, dass Sport das Herz-Kreislauf-System anregt und die Durchblutung fördert. Sauerstoff wird über die Blutbahn zu den Zellen transportiert – völlig klar, dass auch deine Haut davon profitiert. Das Bindegewebe strafft sich, Hautzellen erneuern sich, Schweiß reinigt die Poren – du wirkst insgesamt frischer und vitaler.

Allerdings – und das ist ein wichtiger Punkt – sind Sonne, Wind, Wasser und Schweiß auch anstrengend für deine Haut. Hab deswegen immer im Kopf, dass das größte Organ deines Körpers eine Menge Pflege verdient hat. Wir wünschen viel Spaß bei deinen Outdoor-Aktivitäten!

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