Die bunten Strümpfe fallen auf! Ob in leuchtendem Pink, Neon-Gelb oder doch im kultigen Design der sportlichen 80er-Jahre – Kompressionsstrümpfe komplettieren heutzutage einfach den Look eines Läufers oder Triathleten. Einen Eyecatcher haben die Sportartikelhersteller damit in jedem Fall geschaffen. Doch das ist nicht der Grund, warum die Kompressionsstrümpfe unter Ausdauersportlern so beliebt sind. Zumindest nicht, wenn man bei ambitionierten Athleten nachhakt. Da fallen vielmehr Schlagworte wie Kompression, Leistungssteigerung, verbesserte Regenerationsfähigkeit. Was steckt wirklich dahinter? Gibt es überhaupt messbare Effekte von Kompressions beim Sport? Und was bedeutet das letztlich für meine Marathonzeit? In Zusammenarbeit mit CEP, die zu den spezialisierten und führenden Herstellern von Sport-Kompressionsstrümpfen gehören, liefern wir die Antworten!
Was bedeutet Kompression?
Laut der medizinischen Definition bedeutet Kompression so viel wie „Quetschung eines Organs oder einer Körperstelle durch mechanische Einwirkung“ (Duden). Es wird also gezielt Druck auf bestimmte Körperregionen ausgeübt, was wiederum zur Folge hat, dass die venöse Durchblutung verbessert wird. Am einfachsten kann man sich diesen Vorgang bildlich mit einem Gartenschlauch vorstellen. Drückt man diesen an einer Stelle zusammen (Quetschung), wird das Wasser am Ende des Schlauchs mit einem verbesserten (erhöhten) Wasserdruck herausspritzen. Doch welche Druckstärke ist optimal? Bei zu hohem Druck besteht die Gefahr, dass der Wasserfluss gänzlich abbricht, bei zu niedrigem Druck wird sich kein wesentlicher Effekt bemerkbar machen. Übertragen auf den Körper macht dies einen erheblichen Unterschied!
Daher definiert die Medizin eine zweite Bedeutung von Kompression, nämlich ein „mechanisches Abdrücken eines blutenden Gefäßes“ (Duden). Mit (sportlicher) Leistungssteigerung hat dies allerdings nicht im Entferntesten etwas zu tun, vielmehr geht es dabei um das Abdrücken einer blutigen Wunde.
Es macht also durchaus Sinn, dass die Druckstärke bei erhältlichen Sportkompressions-Artikeln deutlich geringer ist als bei medizinischen Kompressionsprodukten, wie du der nachfolgenden Grafik entnehmen kannst.

Sämtliche Artikel haben ein individuell angepasstes Druckprofil, das zu einer optimalen Zirkulation des Blutes führt. Zudem finden sich Polsterzonen und Funktionselemente im Fußbereich der Sportstrümpfe, die den Komfort erhöhen und beispielsweise der Blasenbildung in Laufschuhen vorbeugen.

Info
Fassen wir also Kompression im Sport zusammen: Mithilfe von Kompression im Sport wird Druck auf einen Muskelbereich ausgeübt, um dort die Durchblutung zu verbessern. Und das soll sich dann positiv auf deine sportliche Leistung auswirken!?
Welche Effekte erziele ich durch Kompression im Sport?
Theorien gibt es viele. Daher gleich vorneweg die Info: Sämtliche im Folgenden vorgestellten Wirkungen werden durch wissenschaftliche Studien bestätigt. Ein objektiv messbarer Effekt ist der bis zu 30% erhöhte Blutfluss.
Diese Mehrdurchblutung führt zu einer verbesserten Versorgung der Muskulatur mit Sauerstoff und Nährstoffen (Muskelaktivierung), was in der Konsequenz die sportliche Leistungsfähigkeit erhöht und ebenso die Regenerationszeit verkürzt.

Das Team vergibt Freistarts bei zahlreichen Veranstaltungen. Dazu zählen die hochkarätigen Marathonläufe in Berlin und Hannover oder die Triathlon-Highlights in Hamburg und Köln.
Während des Sports kann mehr Blut bei höherem Druck fließen. „Alte“ Blutkörperchen fließen schneller aus dem Bein zum Herzen und werden gefiltert. Danach werden Abfallstoffe besser im Stoffwechselprozess abtransportiert sowie Energiereserven rascher wieder aufgefüllt – wie wäre es mit einem isotonischen Getränk für den extra Schub Vitamin-Boost?
Kompression spielt daher immer und überall eine Rolle. Sei es beim Wandern oder Spazierengehen, beim Leistungssport oder bei langen Autofahrten nach dem Wettkampf.


Kompression sollte vor, im, und nach dem Training oder Wettkampf eingesetzt werden.
Info
Achtung: Am Oberkörper hat Kompression keine durchblutungssteigernde Wirkung! Kompression im Sport ist daher vor allem an Waden, Beinen und Armen sinnvoll.
Tipp: Wenn du bei Hitze laufen solltest, feuchte die Kompressionsstümpfe vorher an, um einen größeren Kühleffekt zu erzielen.
Kompressionsstrümpfe sorgen für leichte Beine. Sie aktivieren Hautrezeptoren, was wiederum die Muskelgrundspannung verbessert und das Lageempfinden erhöht (Propriozeption). Jeder, der nach dem Spazierengehen schwere Beine verspürt, Probleme mit den Waden bzw. Muskelkrämpfe hat oder schlicht das Beste aus sich herausholen will, ist mit Kompressionssocken gut beraten.
Außerdem wird Muskelvibration durch komprimierende Bekleidung eingedämmt, was beispielsweise deine Schmerzen beim Laufen lindern kann. Vibration entsteht durch verschiedene Kräfte, die auf den Muskel wirken und diesen zum Schwingen bringen. Für dich gut spürbar ist beispielsweise bei jedem Auftreten die Muskelvibration an der Wade. Wusstest du, dass genau diese Muskelvibration eine der Hauptfaktoren für Ermüdung ist? Die Kontrolle über den Muskel nimmt ab und die Verletzungsanfälligkeit zu. Mit Kompression kannst du dem entgegenwirken.
Diese Vorteile hat Kompression beim Sport:
Und das Wichtigste zum Schluss:
Aus Erfahrungsberichten kann man seine Marathonzeit um 5-10 Minuten verbessern.
Nicht nur das Aussehen macht die knalligen Strümpfe also so attraktiv. Vielleicht helfen sie dir zu deiner neuen Bestzeit oder geben dir das Gefühl von leichten Beinen nach einer schweren Einheit.
Trotz allem, was Kompression im Sport leisten kann, sollten auch die Schattenseiten erwähnt werden. Da wäre zum einen der Kostenfaktor, der bei qualitativen Markenprodukten nicht unerheblich ist. Zudem kann das, was dem einen gut tut, bei anderen gewohnte Trainingspraktiken beeinträchtigen. Möglicherweise empfindest du den Druck der Kompressionsstrümpfe als unangenehm oder der Laufstil verändert sich zum Negativen. Es gibt keine Garantie für einen Leistungsschub. So viel ist sicher. Daher solltest du dich nicht zu sehr auf Hightech-Produkte verlassen. Leistung bringen muss nämlich immer noch dein Körper. Und die wird vor allem durch das richtige Training besser.