
Könnte man Stress so beeinflussen, dass er uns nicht krank macht? Dafür nehmen wir zusammen mit Daniel Reheis, Buchautor und Gründer der Firma art`gerecht, Maßnahmen zur Stressbewältigung unter die Lupe. Erfahre, wie du mit einer gesunden Ernährung, Bewegung und Saunagängen krankmachende Stressreaktionen reduzieren kannst. Unsere Tipps für ein entspannt(er)es Leben.
Lass dich nicht stressen – Wie du Stressbewältigung in deinen Alltag integrierst
Immer wieder fallen im Zusammenhang mit Stressmanagement die Begriffe „Meditation“ und „autogenes Training“. Wenn du dich selbst damit wohl fühlst, ist das sicherlich eine bewährte Methode, um die Stressachse zu regulieren. Erfahrungsgemäß haben und finden allerdings die wenigsten Menschen einen Zugang zu diesen Methoden der Stressbewältigung. Die gute Nachricht: Es geht viel einfacher. Zum Beispiel mit Hitze bei Saunagängen, einer kalten Dusche, einer wohltuenden Massage, Bewegung oder der richtigen Ernährung.
Damit Maßnahmen zur Stressbewältigung regelmäßig angewendet werden, müssen sie angenehm und praktikabel sein. So schlucken die einen vielleicht lieber eine Kapsel, während die anderen selbst Gerichte aus empfohlenen Pflanzen und Kräutern zaubern. Bevor du dich auf autogenes Training einlässt, relaxst du vielleicht besser in der Sauna. Maßnahmen, um Stress zu reduzieren, gibt es viele. Mach, was dir gut tut, dich entspannt und bestenfalls das Glückshormon Serotonin produziert. Dieses führt zu mehr Zufriedenheit und Gelassenheit und wirkt zugleich antidepressiv.
Unsere Tipps zur Stressbewältigung – für ein entspannt(er)es Leben
- Wiederkehrende Stressmacher identifizieren und reduzieren. Natürlich kannst du nicht vor allen Stresssituationen davonlaufen. Es hilft aber bereits, zu wissen, nach welchen Terminen oder Situationen du besonders gestresst bist und wie du derartige Pulverfässer besser verteilen kannst, um dazwischen zumindest durchzuatmen.
Alltagstipp:
Stressfaktoren vom Tisch verbannen (Streit, Handy, Fernseher) und abends Blaulichtfilter in Computer und Handy integrieren.
- Routinen festlegen und Hilfe annehmen. Gewohnheiten, Regelmäßigkeiten und ein fester Terminkalender entlasten dein Gehirn, geben dir Ruhe, Sicherheit und nehmen Druck sowie Hektik aus dem Alltag. Schaffe ganz bewusst Freiräume und Phasen für Entspannung. Zum Beispiel für den Massagetermin oder den Gang in die Sauna. Oft stehen wir uns selbst im Weg und meinen, alles alleine schaffen zu müssen. Spring hin und wieder über deinen Schatten und lass dir helfen, um dein Leben besser zu strukturieren. Es ist keine Schwäche! Schwach wirst du vor allem durch Dauerstress.
Alltagstipp:
Öfter mal kalt duschen und Zeit einplanen für Sauna, Massagen, kuscheln.
- Mehr bewegen. Nach dem (richtigen) Training fühlst du dich entspannt und gestärkt zugleich. Denn erst durch Bewegung werden vermehrt Hormone produziert (Endorphine und Serotonin), die Stresshormone neutralisieren. Dabei musst und sollst du keinen Hochleistungssport betreiben. Regelmäßige Spaziergänge, Waldbaden oder kurze, intensive Einheiten vor den Mahlzeiten sind ebenso gut wie moderate Ausdauerbewegung wie Joggen oder alleine Wandern. Bewegung wirkt sich vor allem dann positiv auf chronischen Stress aus und ist besonders effizient, wenn sie entweder nüchtern stattfindet, bei Hitze wie beim Bikram Yoga oder in der Kälte beim Eisbaden oder Freiwasserschwimmen. Wenn die Glückshormone erstmal den Organismus durchfluten, wirst du dich wohl fühlen und die Fähigkeit gesund mit Belastungen umzugehen steigt.
- Nahrungsmittel mit positiver Wirkung auf die Stresshormone konsumieren.
- ✔ Erhöhung der Ballaststoffmenge durch grünes Gemüse, Wurzelgemüse
- ✔ Erhöhung der Eiweißaufnahme mit Fisch, Geflügel, Meeresfrüchten, Nüssen
- ✔ Reduktion von Kohlenhydraten und vor allem von Stärke aus Kartoffeln und Getreide
- ✔ Interventionen für eine biologische Darmflora durch fermentierten Kohl (Sauerkraut), Wurzelgemüse, Schnecken, Muscheln und Garnelen mit hohem Gehalt an günstigen Bakterien
Alltagstipp:
Zu Nahrungsmitteln mit positiver Wirkung auf Stresshormone zählen Algen, Artischocken, Avocado, Curcuma, Eier, Fisch, Geflügel, Ingwer, Knoblauch, Koriander, Meeresfrüchte und Schalentiere, Petersilie, Pilze, Rote Bete, Rucola, Salbei, Schnecken und Insekten, Schwarzwurzel, Südfrüchte (besonders Mango, Papaya, Ananas), Tamarinde, Vanille
Rezepttipp: Fischsuppe mit Weißkohl und Kokosmilch
Meiden sollte man vor allem Fructose, Getreide, Haushaltszucker, industriell erzeugte Fertigprodukte und Fruchtsäfte, Mahlzeitenhäufigkeit (>19x/Woche), Süßgetränke und Energydrinks
Wie du siehst, stehen dir viele Möglichkeiten zur Verfügung, deinen Stresshormonspiegel wieder in das natürliche Gleichgewicht zu bringen. Stress ist kurzfristig gesehen nichts Schlechtes und spornt dich sogar zu Höchstleistungen an. Die richtige Balance ist wie so oft das Entscheidende. Willst du Stress reduzieren, ist es wichtig, dass du die Maßnahmen als angenehm empfindest und diese dich nicht zusätzlich belasten. Um mehr Spaß in deine Trainingsroutine zu bringen, können wir dir das Team ERDINGER Alkoholfrei empfehlen sowie die zahlreichen Workouts aus unserer Rubrik #sommerfit365. Probier es selbst!